Herstellung, Aufbau und Funktion optischer Speichermedien
Die Vorteile und Nachteile optischer Datenträger
Die Vorteile und Nachteile optischer Datenträger
Optische Speichermedien wie CDs (Compact Discs) und DVDs (Digital Versatile Discs) sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch ihre Ursprünge reichen weit zurück: Schon vor Jahrtausenden wurden Informationen mithilfe von Licht festgehalten und weitergegeben. Damit verkörpern optische Speicher seit jeher die Idee, Daten und Wissen visuell zu bewahren und zu vermitteln.
Optische Speichermedien speichern Daten, die mithilfe von Licht lesbar sind. Historisch gesehen gehören auch Bücher, Kunstgemälde, Keilschriften und Wandmalereien zu diesen Speichermedien, da das menschliche Auge die Informationen durch Lichtaufnahme entschlüsseln kann. Diese analogen Speichermedien gelten als Vorläufer moderner digitaler Systeme.
Höhlenmalerei
Bildquelle: Bushmen rock painting, Drakensberg mountains © EcoView - Fotolia
Digitale optische Speicher wie CDs und DVDs benötigen spezielle Lesegeräte. Diese wandeln die auf den Datenträgern gespeicherten Informationen mithilfe eines Lasers und Fotodetektoren in ein sichtbares oder hörbares Format um. Dabei wird das Licht reflektiert und die Daten als physikalische Struktur (Pits und Lands) interpretiert.
Während Technologien wie Cloud-Dienste und SSDs immer beliebter werden, könnten zukünftige Entwicklungen im Bereich optischer Speicher – beispielsweise holographische Speichermedien – eine größere Speicherkapazität und längere Haltbarkeit ermöglichen.
Name | Kürzel | Kapazität (Durchschnitt) | Zeitraum |
Laserdisc | LD | 300 MB | 1971 - 2001 |
Compact Disc | CD | 650 - 900 MB | seit 1981 |
MiniDisc | MD | 140 MB | seit 1989 |
Magneto Optical Disc | MOD | 0,1 - 16,7 GB | seit 1990 |
Phasewriter Dual | PD | 600 MB | 1995 - 1999 |
Digital Versatile Disc | DVD | 4,7 - 17 GB | seit 1995 |
Laser Intensity Modulation Direct OverWrite | Limdow-Disc | 2,6 GB | seit 1996 |
GD-ROM | 1,2 GB | seit 1997 | |
Fluorescent Multilayer Disc | 1998 - 2003 | ||
Versatile Multilayer Disc | VMD | 5 - 20 GB | 1999 - 2010 |
Ultra Density Optical | UDO | 30 - 60 GB | seit 2000 |
TeraDisc | 2000 - 2008 | ||
HD-FVD | FVD | 5,4 - 15 GB | seit 2001 |
Blu-ray Disc | BD | 25 - 100 GB | seit 2002 |
Professional Disc for Data | PDD | 23 GB | 2003 - 2006 |
Digital Multilayer Disk | 2004 - 2007 | ||
Multiplexed Optical Data Storage | MODS-Disc | seit 2004 | |
Universal Media Disc | UMD | 900 MB - 1,8 GB | seit 2004 |
Holographic Versatile Disc | HVD | seit 2004 | |
Protein-coated Disc | PCD | seit 2005 | |
M-DISC | 4,7 GB (DVD-Format), 25 GB /Blu-Ray-Format) | seit 2009 |
Quelle: wikipedia.de
Optische Speicher haben eine beeindruckende Entwicklungsgeschichte durchlaufen, die mit der Erfindung der Laserdisc in den 1970er und 1980er Jahren ihren Anfang nahm. Darauf folgte die CD-ROM (Read Only Memory), über die einfach und mehrfach beschreibbaren Datenträger bis hin zur modernen Blu-ray-Disc – einer Technologie, die als Vorstufe zukünftiger Speicherlösungen betrachtet werden kann.
Außerhalb dieser Ereignisgeschichte wurden zahlreiche Versuche unternommen, alternative optische Speicher zu entwickeln. Diese scheiterten jedoch oft an technischen Problemen und hohen Fertigungskosten. Daher konzentrieren sich kommerzielle Anwendungen bis heute auf die am häufigsten verwendeten Medien: Compact Disc (CD), Digital Versatile Disc (DVD) und teilweise Blu-ray-Disc (BD).
Die CD blieb über Jahrzehnte unverändert in ihrem Aufbau, seit das erste Musikalbum im CD-Format produziert wurde – „The Visitors“ von ABBA, ein Meilenstein der Musikgeschichte. Bereits vor der Veröffentlichung des ersten CD-Players begann die industrielle Fertigung dieser revolutionären Datenträger.
Bildquelle: abba postage stamp © sirylok - Fotolia
Bildquelle: wkdiscpress.de
Eine Standard-CD ist ein faszinierender Datenträger, der seit Jahrzehnten unverändert im Design bleibt. Mit einem Gewicht von 18 Gramm, einer Dicke von 1,2 mm und einem Durchmesser von 120 mm ist sie kompakt und dennoch leistungsstark. Das ikonische Mittelloch misst 15 mm im Durchmesser und ermöglicht eine präzise Positionierung im CD-Player.
Während des Abspielens dreht sich die CD auf der Datenseite entgegen dem Uhrzeigersinn. Der Aufzeichnungsbereich, in dem die Daten gespeichert sind, liegt zwischen 46 und 117 mm des Durchmessers und ist in drei Hauptbereiche unterteilt:
Aufbau und Bereiche einer CD: Lead-In, TOC, Tracks und Lead-Out
Die CD als optisches Speichermedium besteht aus klar definierten Abschnitten, die sowohl für den Brennvorgang als auch für die Datenstruktur von zentraler Bedeutung sind. Hier eine Übersicht der wichtigsten Bereiche:
1. Lead-In: Der Startpunkt jeder Session
Der Lead-In markiert den physikalischen Anfang eines jeden Brenndurchgangs (Session). Er enthält das Inhaltsverzeichnis der CD, das sogenannte TOC (Table of Contents), welches folgende Informationen speichert:
Besonderheit: Bei Multi-Session-CDs ist es möglich, weitere Sessions anzuhängen. Der Lead-In-Bereich nimmt 4.500 Sektoren ein, was etwa 9 Megabyte oder eine Minute entspricht.
2. TOC: Table of Contents
Das TOC fungiert als Inhaltsverzeichnis der CD und ist essenziell für das Abspielen. Es speichert Daten wie den Beginn und das Ende jedes Tracks und bietet eine Übersicht der gespeicherten Inhalte.
3. Tracks: Die Datenbereiche der CD
Jede CD besteht aus mindestens einem Track:
Bei Multi-Session-CDs können mehrere Tracks vorhanden sein, was die Flexibilität des Mediums erhöht.
4. Lead-Out: Das physikalische Ende der CD
Der Lead-Out markiert das Ende des Datenträgers und signalisiert den Abschluss jeder Session. Dieser Abschnitt umfasst 6.750 Sektoren, was etwa 13 Megabyte oder 1,5 Minuten entspricht.
Die vier Schichten der Compact Disc
Der Schichtenaufbau gewährleistet die Funktionsfähigkeit und Haltbarkeit der CD. Die Kombination aus transparentem Trägermaterial, reflektierender Metallschicht und schützenden Oberflächen sorgt dafür, dass CDs sowohl präzise ausgelesen als auch vor äußeren Einflüssen geschützt werden können.
Die Legierung einer herkömmlichen Compact Disc besteht in der Regel aus Aluminium, das aufgrund seiner reflektierenden Eigenschaften bevorzugt wird. In einigen Fällen wird jedoch auch Messing verwendet, welches den CDs ihr charakteristisches goldfarbenes Aussehen verleiht.
Über der Legierung befindet sich eine UV-unempfindliche Schutzschicht, die aus einem speziellen Lack besteht. Diese Schutzschicht hat eine Dicke von 10 bis 30 μm und sorgt dafür, dass die empfindliche Metallschicht vor Umwelteinflüssen geschützt wird.
Den Abschluss der CD bildet das Label, das direkt auf der Schutzschicht aufgebracht wird. Mit einer Stärke von etwa 5 μm dient es nicht nur als Informationsfläche, sondern verleiht der CD auch ein individuelles Design.
Bildquelle: wkdiscpress.de
Die Frage, wie sich auf einer kleinen Scheibe wie der Compact Disc (CD) eine Vielzahl unterschiedlicher Datenarten speichern lässt, fasziniert viele. Sämtliche Daten befinden sich auf einer kontinuierlichen Spur, die von innen nach außen verläuft. Dieses innovative Prinzip macht die CD zu einem unverzichtbaren Medium für digitale Speicherung.
Mithilfe eines Rasterelektronenmikroskops wird die feine Struktur der Metallschicht sichtbar:
Bildquelle: Data disc background © Сake78 (3D & photo) - Fotolia
Diese physikalischen Strukturen sind entscheidend für die Datenrepräsentation auf der CD. Durch unterschiedliche Reflexionseigenschaften des Lichtes werden die digitalen Informationen interpretiert und ausgelesen.
Das Auslesen der Daten erfolgt über die Reflexion des Laserlichts auf die Pits und Lands. Ein Fotodetektor wandelt die Intensitätsunterschiede in digitale Signale um, wodurch die gespeicherten Informationen sichtbar oder hörbar gemacht werden.
Die Frage, wie die auf einer Compact Disc (CD) gespeicherten Daten ausgelesen werden, unterstreicht die besondere Funktionsweise optischer Datenträger. Der Schlüssel dazu liegt in der speziellen Modulation durch Pits und Lands, die das physikalische Abbild der Daten erzeugt.
Die physikalischen Strukturen auf der CD – Pits (Vertiefungen) und Lands (flache Bereiche) – besitzen unterschiedliche Reflexionseigenschaften gegenüber Laserlicht. Dieser Wechsel zwischen Pit und Land repräsentiert das gespeicherte Datenmuster der CD. Dadurch wird die digitale Information sichtbar gemacht.
Der Lesevorgang: Präzision und Technik
Diese präzise Technik macht die CD zu einem zuverlässigen und langlebigen Speichermedium. Der gesamte Prozess verdeutlicht, warum CDs als optische Datenträger bezeichnet werden.
Bildquelle: wkdiscpress.de
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Pits (Vertiefungen) und Lands (flache Bereiche) die logischen Werte 1 bzw. 0 repräsentieren. Tatsächlich wird jedoch die digitale 1 durch den Übergang von Pit zu Land oder umgekehrt definiert. Alle anderen Zustände – also wenn kein Übergang stattfindet – erhalten den logischen Wert 0.
Die Grundlage für diese Datenstruktur liegt in der Veränderung der Reflexionseigenschaften des Laserlichts, wenn es die physikalische Struktur des Datenträgers abtastet. Der Wechsel zwischen Pit und Land erzeugt Unterschiede, die vom Lesegerät interpretiert werden und so eine digitale Information darstellen.
Diese spezifische Definition verhindert eine direkte Aneinanderreihung von Einsen, was technische Herausforderungen beim Datenlesen vermeiden soll. Die strukturierte Datenrepräsentation sorgt für eine zuverlässige und präzise Verarbeitung der auf der CD gespeicherten Informationen.
Die Datenrepräsentation auf einer CD folgt einem spezifischen Schema, das technische Anforderungen erfüllt und die korrekte Auslesung der Daten ermöglicht. Eine zentrale Regel besteht darin, dass auf einem optischen Datenträger keine zwei Einsen direkt hintereinander stehen können. Stattdessen muss nach einer logischen 1 stets mindestens zwei Nullen folgen, um eine fehlerfreie Datenwiedergabe sicherzustellen. Ohne diese Struktur könnten die gespeicherten Daten nicht korrekt ausgelesen werden.
Die Datenspur einer CD ist in sogenannte Bitzellen unterteilt, die jeweils eine Länge von 0,2776 μm aufweisen. Der Übergang von Pit zu Land oder Land zu Pit wird als Kanalbit-Eins bezeichnet und repräsentiert die kleinste Zeitspanne auf der CD.
Um die Lesbarkeit zu gewährleisten, gelten folgende technische Regeln:
Diese klar definierte Struktur sorgt dafür, dass CDs als zuverlässige Datenträger dienen und die gespeicherten Informationen fehlerfrei verarbeitet werden können.
Die Codierung der Daten auf einer Compact Disc (CD) folgt einem klar definierten Muster, das sicherstellt, dass die Daten zuverlässig gespeichert und ausgelesen werden können. Eine wichtige Regel innerhalb dieser Struktur ist die maximale und minimale Anzahl von Kanalbit-Nullen, die zwischen zwei Kanalbit-Einsen definiert ist.
Ein Byte besteht üblicherweise aus 8 Bit, was 256 mögliche Werte (2⁸) darstellt. Bei der Codierung auf CDs ist eine direkte Abbildung eines Bytes auf 8 Kanalbits jedoch nicht möglich, da die spezifischen Regeln der Datenstruktur der CD nicht eingehalten würden.
Die Eight-to-Fourteen-Modulation (EFM) ist eine Methode, bei der 8 Anwenderbits in 14 Kanalbits umgewandelt werden. Dadurch wird gewährleistet, dass die Bedingungen der CD-Datenstruktur eingehalten werden.
Mit den zusätzlichen Trennbits benötigt die Repräsentation eines Bytes auf der CD insgesamt 17 Bits (14 Bits für das Codewort + 3 Trennbits). Diese Struktur ermöglicht die fehlerfreie Speicherung und präzise Auslesung der Daten durch CD-Player.
Dezimal | Hex | Binär | Eight to Fourteen Modulation |
0 | 00 | 00000000 | 01001000100000 |
1 | 01 | 00000001 | 10000100000000 |
2 | 02 | 00000010 | 10010000100000 |
3 | 03 | 00000011 | 10001000100000 |
4 | 04 | 00000100 | 01000100000000 |
5 | 05 | 00000101 | 00000100010000 |
6 | 06 | 00000110 | 00010000100000 |
7 | 07 | 00000111 | 00100100000000 |
8 | 08 | 00001000 | 01001001000000 |
9 | 09 | 00001001 | 10000001000000 |
10 | 0A | 00001010 | 10010001000000 |
11 | 0B | 00001011 | 10001001000000 |
12 | 0C | 00001100 | 01000001000000 |
13 | 0D | 00001101 | 00000001000000 |
14 | 0E | 00001110 | 00010001000000 |
15 | 0F | 00001111 | 00100001000000 |
Tabelle: Auszug aus der Modulationstabelle. Quelle: physics.udel.edu
Die Speicherung von Daten auf einer Compact Disc (CD) basiert auf einer klar definierten Organisation, die eine effiziente Datenstruktur gewährleistet. Um Daten während des Pressens oder Brennens effektiv zu speichern, werden mehrere Bytes zu größeren Einheiten zusammengefasst.
Ein Frame ist die grundlegende Einheit der Datenstruktur auf einer CD und besteht aus 588 Kanalbits. Davon sind allerdings nur 408 Kanalbits für die Speicherung von nutzbaren Daten vorgesehen. Die restlichen Bits werden für Steuerungs- und Synchronisierungsaufgaben verwendet.
Ein Sektor setzt sich aus 98 Frames zusammen und umfasst insgesamt 2352 Bytes, die wie folgt organisiert sind:
Ein herkömmliches Singlespeed-Laufwerk ist in der Lage, 75 Sektoren pro Sekunde auszulesen. Dank dieser Geschwindigkeit kann die Adressierung der Sektoren sehr genau über die Zeit gesteuert werden, was zu einer hohen Effizienz bei der Datenübertragung führt.
Das Auslesen von CDs erfolgt durch den Einsatz eines infraroten Lasers mit einer Wellenlänge von 780 nm. Dieser tastet die Pitstruktur der CD präzise ab und liest dabei die gespeicherten Daten. Der Laser bewegt sich entlang der Rückseite des optischen Datenträgers, während eine exakte Fokussierung erforderlich ist, um eine korrekte Datenübertragung zu gewährleisten.
Der Abtastvorgang wird durch einen speziellen Mechanismus ermöglicht, der als Pick-up bekannt ist. Obwohl es mittlerweile verschiedene technische Umsetzungen dieser Methode gibt, bleibt der grundsätzliche Ablauf des Laserverlaufs stets derselbe. Der Fokus liegt auf einer präzisen Steuerung, um auch kleinste Datenstrukturen fehlerfrei auszulesen.
Bildquelle: CD / DVD burning concept © Nmedia - Fotolia
Beim Auslesen wird das Laserlicht:
Diese Signale werden anschließend an einen Prozessor weitergeleitet, der die Daten verarbeitet und für die Wiedergabe bereitstellt.
Bildquelle: wkdiscpress.de
Die Laserabtastung einer CD: Funktionsweise und Präzision
Die Auslesung einer Compact Disc (CD) basiert auf einem präzisen Verfahren, bei dem ein Laserlicht verwendet wird, um die gespeicherten Daten zu extrahieren. Dabei spielt die Polarisation und Fokussierung des Lasers eine zentrale Rolle.
Schritt 1: Laserfokussierung und Polarisation
Schritt 2: Reflexion und Rückführung
Schritt 3: Datenauswertung
Beim Auslesen einer Compact Disc (CD) spielt die präzise Fokussierung des Lasers eine entscheidende Rolle. Das Licht, das von der Laserdiode ausgestrahlt wird, hat nach dem Durchlaufen des Objektivsystems einen Durchmesser von 0,8 mm. Dieser ist jedoch zu groß, um die feinen Strukturen der Pits genau erfassen zu können. Notwendig wäre ein Durchmesser von maximal 1,7 μm.
Die physikalische Konstruktion der CD wirkt diesem Problem entgegen:
Kratzer und Verunreinigungen: Warum sie nicht immer problematisch sind
Die physikalischen Eigenschaften der CD bieten außerdem eine gewisse Toleranz gegenüber kleineren Beschädigungen:
Dank dieser präzisen Laseroptik und der robusten Materialeigenschaften bleibt die CD auch bei kleineren Defekten ein zuverlässiger Datenträger.
Die Entwicklung der Digital Versatile Disc (DVD) markierte einen Meilenstein in der Geschichte der optischen Datenträger. Ursprünglich war das begrenzte Speichervolumen von 650 bis 700 Megabyte bei CDs eine Herausforderung, die Wissenschaft und Technik dazu brachte, neue Konzepte für eine höhere Datenkapazität zu erforschen. Mit der Einführung der DVD wurde diese Vision wahr, und ein neues Zeitalter der optischen Datenspeicherung begann – mit Speichermöglichkeiten von mehreren Gigabytes.
Auf den ersten Blick sind CD und DVD nahezu identisch in ihrer physischen Form, doch der entscheidende Unterschied liegt in der Datenkapazität und den technologischen Verbesserungen. Während CDs über eine begrenzte Speicherdichte verfügen, können DVDs durch eine innovative technische Weiterentwicklung deutlich mehr Informationen speichern.
Bildquelle: background of the DVD © Kuleshin - Fotolia
Die Speicherkapazität von optischen Datenträgern wird maßgeblich durch das optische Auflösungsvermögen bestimmt, das von der Wellenlänge des Lichts und der numerischen Apertur abhängt. Hier liegt die zentrale technische Verbesserung der DVD:
Mit dieser revolutionären Technologie konnte die Speicherdichte von DVDs erhöht werden, ohne die physische Größe des Datenträgers zu verändern. Diese Innovation hat nicht nur die Datenkapazität erweitert, sondern auch den Weg für zukünftige Entwicklungen wie die Blu-ray-Disc geebnet.
Die Speicherkapazität eines optischen Datenträgers wird durch die Anzahl der Pits und Lands bestimmt, die als zentrale Informationsträger das Datenabbild eines Mediums bilden. Diese werden entlang einer Datenspur angeordnet. Um die Kapazität zu steigern, wurde die Idee entwickelt, den Abstand zwischen den Spurrillen zu verringern. Dadurch könnten auf gleichgroßen Datenträgern mehr Pits und Lands gespeichert werden, was die Speicherkapazität erhöhen würde.
Obwohl die Verringerung des Spurabstands logisch klingt, ergeben sich technische Grenzen:
Die Speicherdichte auf optischen Datenträgern kann durch folgende Maßnahmen verbessert werden:
Allerdings war eine Veränderung der numerischen Apertur technisch lange Zeit limitiert. Effizienter war die Entwicklung von Halbleiterlasern (Laserdioden), die heute aufgrund ihrer Kosteneffizienz und geringen Größe in nahezu allen modernen Computersystemen integriert sind.
Mit der Einführung kürzerer Wellenlängen von Lasern konnte die Datenstruktur optimiert und die Speicherkapazität erheblich gesteigert werden. Obwohl sich CD, DVD und Blu-ray-Discs im physikalischen Aufbau unterscheiden, liegt der Hauptunterschied in der Wellenlänge der verwendeten Laser. Diese technologischen Fortschritte haben die Basis für die heutige optische Speichertechnologie gelegt.
Die Digital Versatile Disc (DVD) ähnelt der Compact Disc (CD) in ihren Abmessungen, doch ihr physikalischer Aufbau bietet entscheidende Unterschiede, die ihre deutlich höhere Speicherkapazität ermöglichen.
Physikalischer Aufbau der DVD
Technologische Vorteile der DVD
Warum wird die volle Kapazität selten genutzt?
Die Bauweise der DVD ermöglicht große Speicherkapazitäten, doch die Varianten, die in den Handel kommen, nutzen oft nur eine Datenschicht. Dies liegt daran, dass nur diese Modelle für visuelle Gestaltungen wie Grafiken geeignet sind.
Unterschiede zwischen ein- und zweischichtigen DVDs
Das Auslesen von DVDs unterscheidet sich abhängig von der Anzahl der Datenschichten. Während der Prozess bei einschichtigen DVDs dem der Compact Disc (CD) ähnelt, sind bei zweischichtigen DVDs zusätzliche technische Anpassungen notwendig.
Lesevorgang bei zweischichtigen DVDs
Bildquelle: Record © Petrovich12 - Fotolia
Effizienz durch konstante Umdrehungsgeschwindigkeit
Um die Stabilität des Lesens zu gewährleisten, bleibt die Umdrehungsgeschwindigkeit der DVD während des gesamten Prozesses unverändert. Diese technische Optimierung sorgt für eine nahtlose und schnelle Datenübertragung, ohne Unterbrechungen durch notwendige Positionierungsanpassungen
Materialien und Prozesse
Der Durchbruch optischer Datenträger wie CDs und DVDs ist maßgeblich auf die Entwicklung kostengünstiger industrieller Fertigungsprozesse zurückzuführen. Das heute übliche Spritzpressverfahren ermöglicht die Herstellung dieser Datenträger in Massenproduktion und hat sich als effizient und wirtschaftlich bewährt. Die zentrale Bedeutung von CD-Presswerken ist vielen bekannt.
Materialanforderungen für optische Datenträger
Neben dem Fertigungsprozess spielt das Trägermaterial eine entscheidende Rolle. Es muss folgende Eigenschaften aufweisen:
Wirtschaftlichkeit und Chemische Beständigkeit
Das Trägermaterial muss nicht nur kostengünstig in der Herstellung und Beschaffung sein, sondern auch chemische Eigenschaften besitzen, die den Anforderungen des Produktionsprozesses gerecht werden:
Die Kombination aus optimierten industriellen Verfahren und hochwertigen Materialien bildet die Grundlage für die Massenproduktion optischer Datenträger.
In der heutigen DVD- und CD-Produktion hat sich das Material Polycarbonat (PC) als Standard durchgesetzt. Dieses hochwertige Polyester wird durch Polykondensation aus Bisphenol A und Phosgen (OCCl₂) hergestellt und bietet zahlreiche Vorteile, die es ideal für die Herstellung von optischen Datenträgern machen.
Eigenschaften von Polycarbonat
Hohe Schlagfestigkeit und Wärmeformbeständigkeit
Bildquelle: blaues + schwarzes Kunststoffgranulat © digitalstock - Fotolia
Günstige Doppelbrechung
Weitere Materialien für die Produktion
Neben Polycarbonat werden folgende Stoffe verwendet:
Die Kombination aus Polycarbonat und anderen Materialien ermöglicht die effiziente Herstellung von CDs und DVDs, die langlebig und zuverlässig sind.
Replikation von CDs und DVDs
Die Herstellung optischer Datenträger wie CDs und DVDs wird als Replikation bezeichnet und erfolgt in spezialisierten CD-Presswerken. Dieser Prozess ist nicht nur technologisch beeindruckend, sondern auch ein wichtiger Schritt zur Massenproduktion solcher Datenträger. Heute können CDs und DVDs sogar in verschiedenen Farben gestaltet werden.
Zwei Fertigungsmethoden zur Produktion
Kein Brennen erforderlich
Optische Datenträger, die mit einem dieser Verfahren hergestellt wurden, enthalten bereits alle erforderlichen Informationsdaten. Ein nachträgliches Brennen des Speichermediums ist weder erforderlich noch technisch möglich.
Die Herstellung optischer Datenträger wie CDs erfolgt in mehreren präzisen Schritten, die eine genaue Kontrolle der Materialeigenschaften und Produktionsbedingungen erfordern. Hier ist eine Übersicht der Prozessschritte im Spritzgussverfahren, das sich als Standard für die Massenproduktion etabliert hat:
1. Vorbereitung des Materials
Das Polycarbonat wird als Granulat angeliefert und muss zunächst in einem Silo auf 120 °C erhitzt werden. Diese Temperatur stellt sicher, dass das Granulat homogen verarbeitet werden kann und für die weiteren Schritte geeignet ist.
2. Plastifizieren
In der Spritzgussmaschine sorgen Heizwiderstände für die Erhitzung des Polycarbonats auf 320 bis 350 °C. Dadurch wird der Aggregatzustand von fest zu flüssig geändert, was eine gleichmäßige Verarbeitung des Materials ermöglicht.
3. Einspritzen und Nachdrücken
4. Abkühlen
Ein integriertes Kühlsystem sorgt dafür, dass das Polycarbonat gleichmäßig abkühlt und aushärtet. Dadurch wird die gewünschte Festigkeit und Form des optischen Datenträgers sichergestellt.
5. Entformen
6. Beschichtung und Schutz
Schlussendlich werden die Strukturen noch mit einem reflektierenden Material mittels eines Dampfverfahrens beschichtet. Hierfür wird sehr häufig Aluminium verwendet. Anschließend sorgt eine Schicht in Form eines Lacks für den Schutz der Polycarbonatscheibe und bewahrt diese vor mechanischen Beschädigungen und Umwelteinflüssen.
Das Spritzguss-Verfahren ist ein präziser und technisch anspruchsvoller Prozess, der für die Herstellung hochwertiger CDs eingesetzt wird. Angesichts der feinen Datenstruktur einer CD sind hochmoderne Gerätschaften und präzise Fertigungstechniken entscheidend, um eine einwandfreie Funktionalität zu gewährleisten. Qualitätskontrollen spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie die Leserlichkeit der Datenträger sicherstellen.
Bildquelle: CD/DVD prüfen, Daten suchen © blobbotronic - Fotolia
Die Bedeutung der Qualitätskontrollen
Während der Qualitätsprüfung im CD-Presswerk werden sowohl optische als auch funktionelle Mängel erfasst. Diese Kontrollen sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass die CDs den Anforderungen für einwandfreies Abspielen in Laufwerken gerecht werden. Falls möglich, werden festgestellte Mängel noch vor der Auslieferung korrigiert.
Typische Prüfbereiche
1. Optische Auffälligkeiten:
2. Funktionelle Auffälligkeiten:
Warum sind Qualitätskontrollen so wichtig?
Eine fehlerhafte CD kann im Laufwerk unleserlich werden, was den gesamten Produktionsprozess infrage stellen würde. Die Qualitätskontrolle ist somit nicht nur eine Absicherung für die Funktionalität der CDs, sondern auch ein Garant für die Zufriedenheit der Endverbraucher.
Die Herstellung optischer Datenträger wie CDs erfordert nicht nur Präzision im Produktionsprozess, sondern auch strenge Qualitätskontrollen, um die Funktionalität und Leserlichkeit sicherzustellen. Folgende Prüfungen sind dabei von zentraler Bedeutung:
1. Beulenkontrolle
2. Gratbildung
3. Fließspuren (Flow Marks)
4. Kratzer
5. Geometrische Form
6. Physikalische Eigenschaften
7. Mechanische Eigenschaften
Durch umfassende und präzise Qualitätskontrollen wird sichergestellt, dass CDs nicht nur optisch einwandfrei, sondern auch voll funktionsfähig sind. Diese Maßnahmen garantieren eine hohe Produktqualität und die Zufriedenheit der Endnutzer.
Eine gepresste Compact Disc (CD) hat laut Herstellerangaben eine Lebensdauer von bis zu 80 Jahren. Dabei hängt die Haltbarkeit von verschiedenen Faktoren ab, die sowohl äußere Einflüsse als auch den materiellen Aufbau der CD betreffen.
1. Umwelteinflüsse
Bildquelle: Data loss © Claudio Divizia - Fotolia
2. Materialeigenschaften
3. Schutz der reflektierenden Schicht
4. Langfristige Lagerung
Die Haltbarkeit von CDs hängt entscheidend vom Zustand der obersten Lackschicht ab. Diese Schicht schützt die darunterliegende reflektierende Aluminiumschicht, die essenziell für die Funktion der CD ist. Bei Beschädigungen können Sauerstoff und Feuchtigkeit eindringen, was zur Oxidation der Aluminiumschicht führt und die Lesbarkeit der CD dauerhaft beeinträchtigt.
Herstellerangaben zur Lebensdauer
Schutzmaßnahmen für eine längere Haltbarkeit
Die Haltbarkeit von CD-Rs nach einem Brennvorgang wird maßgeblich durch die verwendeten Farbstoffe während der Herstellung bestimmt. Verschiedene Farbstoffe bieten unterschiedliche Langlebigkeit und Beständigkeit:
Farbstoffe und ihre Haltbarkeitsdauer
1. Cyanin
2. Azofarbstoffe und Phthalocyanine
Gold als Beschichtungsmaterial
Manche Hersteller verwenden Gold anstelle von Aluminium als Reflexionsschicht. Dies bietet zusätzliche Vorteile:
Die Wahl der Farbstoffe und des Beschichtungsmaterials ist entscheidend für die Haltbarkeit einer CD-R. Für die langfristige Archivierung sollten CD-Rs mit Phthalocyanin-Farbstoffen und Goldbeschichtung bevorzugt werden.
Die Lebensdauer einer CD-RW (Compact Disc-ReWritable) wird auf maximal 30 Jahre geschätzt. Diese begrenzte Haltbarkeit liegt an der speziellen Technologie, mit der Daten auf dieser Art von CD gespeichert werden.
Wie funktioniert die Datenspeicherung auf einer CD-RW?
Im Gegensatz zur CD-R werden bei einer CD-RW keine Farbstoffe verbrannt. Stattdessen erfolgt die Datenspeicherung durch einen Wechsel zwischen kristallinen und amorpher Zustände der Datenstruktur. Dieser Prozess ermöglicht das mehrfache Überschreiben der CD.
Warum gehen Daten mit der Zeit verloren?
Die begrenzte Lebensdauer von CD-RWs lässt sich auf folgende Gründe zurückführen:
Faktoren, die die Lebensdauer beeinflussen
CD-RWs bieten die Möglichkeit, Daten mehrfach zu überschreiben, haben jedoch eine begrenzte Haltbarkeit. Um die Lebensdauer zu maximieren, sind sorgfältige Lagerung und ein bedachter Einsatz entscheidend.
Bildquelle: CD Stift © bpstocks - Fotolia
Die Lagerung und Haltbarkeit von Compact Discs (CDs) ist entscheidend, insbesondere wenn sie zur langfristigen Datenarchivierung genutzt werden. Um die Lebensdauer von CDs zu maximieren, sollten bestimmte Lagerungsrichtlinien befolgt werden.
Tipps zur Lagerung von CDs
Wichtige Hinweise zur Beschriftung
Zukunft der optischen Datenträger
Die Haltbarkeit von CDs spielt für die Archivierung eine zentrale Rolle, doch auch der technische Fortschritt darf nicht außer Acht gelassen werden. Ein wichtiger Aspekt ist die Verfügbarkeit von Lesegeräten in der Zukunft:
Die richtige Lagerung und Pflege von CDs schützt nicht nur die gespeicherten Daten, sondern verlängert auch die Lebensdauer der Datenträger erheblich. Gleichzeitig sollten langfristige Archivierungsstrategien auch den technischen Fortschritt berücksichtigen, um sicherzustellen, dass wichtige Daten auch in der Zukunft zugänglich bleiben.
DVD-Laufwerke und Kompatibilität mit verschiedenen Datenträgern
DVD-Laufwerke sind so konzipiert, dass sie in der Regel sowohl CDs als auch DVDs lesen können. Diese Kompatibilität beruht auf der Ähnlichkeit in der Wellenlänge der eingesetzten Laser sowie dem verwendeten Fokussiersystem. Im Vergleich dazu bringt die Weiterentwicklung zur Blu-ray-Disc (BD) jedoch technische Herausforderungen mit sich.
Technische Grundlagen der DVD- und CD-Kompatibilität
Herausforderungen bei Blu-ray-Laufwerken
Laufwerke mit Multiformat-Unterstützung
Für die gleichzeitige Unterstützung von CD-, DVD- und Blu-ray-Formaten werden Multiformat-Laufwerke benötigt. Diese sind mit verschiedenen Laser- und Linsensystemen ausgestattet, um den Anforderungen aller Formate gerecht zu werden:
Während DVD-Laufwerke eine breite Kompatibilität bieten, stellt die Integration von Blu-ray-Kompatibilität eine technische und kostenintensive Herausforderung dar. Für Nutzer, die alle Formate nutzen möchten, stellen Multiformat-Laufwerke.
HDD (Festplatte) | CD | DVD | USB-Stick | |
Speicherkapazität | Bis 10 TB | 700 MB | 4,7 / 8,5 GB | 16 GB |
Empfindlich gegenüber: | ||||
UV-Licht | wenig | stark | stark | wenig |
Kratzer | nein | stark | stark | nein |
Erschütterungen | stark | wenig | wenig | wenig |
Magnetfelder | stark | wenig | wenig | stark |
Elektrostatik | stark | wenig | wenig | stark |
Wiederbeschreibbarkeit | beliebig oft | limitiert | limitiert | beliebig oft |
Datensicherheit | sehr hoch | mittel | mittel | niedrig |
Die Entwicklung optischer Datenträger schreitet weiterhin rasant voran. Dies hat entscheidende Auswirkungen auf die Datenarchivierung, bei der die Wahl des richtigen Speichermediums eine zentrale Rolle spielt. Dabei ist nicht nur die natürliche Lebensdauer eines Datenträgers von Bedeutung, sondern auch der kontinuierliche technologische Fortschritt, der die langfristige Nutzung beeinflusst.
Worauf kommt es bei der Datenarchivierung an?
1. Lebensdauer der Medien:
2. Technologische Entwicklung:
Tipps für die Wahl des richtigen Mediums
Die Auswahl des richtigen Mediums zur Datenarchivierung ist eine Kombination aus der Beachtung der Lebensdauer und der Anpassung an den technologischen Wandel. Wer langfristig denkt, sollte auf moderne, zukunftssichere Speicherlösungen setzen und gleichzeitig die Fortschritte der Technologie im Auge behalten.
Die Produktion einer Kleinserie von DVDs oder CDs erfolgt im privaten oder semi-professionellen Rahmen meist nicht durch Pressung, sondern durch das Brennen beschreibbarer Rohlinge. Dies ist nicht nur kostengünstiger, sondern auch flexibel und einfach umzusetzen.
Gepresste DVDs und CDs
Bildquelle: disc drive © kittiyaporn1027 - Fotolia
Beschreibbare Rohlinge (DVD-/CD-R und DVD-/CD-RW)
Mit spezialisierten Brennern lässt sich das DVD- oder CD-Brennen problemlos auf einem handelsüblichen PC umsetzen.
Diese Methode eignet sich hervorragend für:
Der Prozess wird häufig als Duplikation bezeichnet, um ihn von der industriellen Pressung abzugrenzen.
Das DVD- und CD-Brennen bietet eine praktische Alternative zur Pressung, insbesondere für kleinere Auflagen. Durch die einfache Handhabung und den Einsatz handelsüblicher Brenner ist diese Methode ideal für den privaten Einsatz.
Die Positionsspur oder Pregroove ist ein zentraler Bestandteil jedes beschreibbaren DVD- und CD-Rohlings. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Positionierung des Lasers während des Brennvorgangs und beeinflusst die Qualität der Datenaufzeichnung maßgeblich.
Funktion der Positionsspur
Bedeutung der Positionsspur für den Brennvorgang
Datenadressierung und Struktur auf dem Datenträger
Je nach Art des Rohlings wird definiert, in welchen Bereichen des physischen Datenträger-Abbilds Daten geschrieben werden:
Die Qualität und Beschaffenheit der Positionsspur beeinflussen maßgeblich die Funktionalität und Lebensdauer eines beschreibbaren Datenträgers. Hochwertige Rohlinge garantieren nicht nur eine gleichmäßige Spur, sondern sichern auch die fehlerfreie Speicherung der Daten.
Der Brennprozess unterscheidet sich je nach Art des Datenträgers erheblich. Dabei ist es wichtig, zwischen einfach beschreibbaren und mehrfach beschreibbaren Datenträgern zu unterscheiden, da beide Medien unterschiedliche Technologien nutzen, um Informationen zu speichern.
Einfach beschreibbare Medien (CD-R und DVD-R)
Mehrfach beschreibbare Medien (CD-RW und DVD-RW)
Die Wahl zwischen einfach und mehrfach beschreibbaren Medien hängt vom Verwendungszweck ab. Während CD-R und DVD-R ideal für die langfristige Speicherung unveränderlicher Daten sind, bieten CD-RW und DVD-RW die Möglichkeit, Daten flexibel zu überschreiben und zu aktualisieren.
Die CD-R (Compact Disc-Recordable) ist ein einfach beschreibbarer Datenträger, der sich durch seine spezielle Material- und Schichtenstruktur von herkömmlich gepressten CDs unterscheidet. Sie eignet sich ideal zur einmaligen Speicherung von Daten.
Trägermaterial:
Bildquelle: CDs © Maria Eppele - Fotolia
Farbstoffschicht:
Reflexionsschicht:
Schutz- und Versiegelungsschicht:
Die durchdachte Schichtenkonstruktion der CD-R macht sie zu einem robusten und verlässlichen Medium zur einmaligen Datenspeicherung. Ihre Kombination aus innovativen Materialien und Beschichtungen gewährleistet eine hohe Qualität und Langlebigkeit, insbesondere bei sorgfältiger Lagerung.
Beim Schreibvorgang auf einer CD-R wird derselbe Laser verwendet wie beim Lesen des Datenträgers. Allerdings wird dabei deutlich mehr Energie eingesetzt, um die organische Farbschicht auf die nötige Temperatur zu bringen. Dieser Prozess ist destruktiv und irreversibel, was die Besonderheiten einer CD-R erklärt.
Technischer Ablauf des Schreibvorgangs
Warum ist der Schreibvorgang irreversibel?
Herausforderungen und historische Aspekte
Der Schreibvorgang einer CD-R ist ein technisch anspruchsvoller und irreversibler Prozess. Durch die präzise Erhitzung der Farbschicht entsteht die dauerhafte Datenstruktur, die für die Speicherung notwendig ist. Die Qualität der Fotodetektoren ist entscheidend für die Lesbarkeit der erzeugten Pits.
Die CD-RW (Compact Disc-ReWritable) ist ein mehrfach beschreibbarer Datenträger, der durch seinen besonderen Aufbau und die Technologie der Phasenänderung (Phase Change Technology) gekennzeichnet ist. Hier sind die wesentlichen Merkmale ihres Aufbaus und Schreibvorgangs im Detail erläutert.
Aufbau der CD-RW
Die CD-RW besteht aus einer Polycarbonat-Scheibe als Trägermaterial, ergänzt durch insgesamt sechs Schichten, die für die Funktionalität entscheidend sind:
Der Schreibvorgang: Phase Change Technology
Die CD-RW vereint eine innovative Materialzusammensetzung mit der Phase Change Technology, wodurch sie als mehrfach verwendbarer Datenträger fungiert. Ihre Wiederbeschreibbarkeit macht sie besonders flexibel für wechselnde Datenanforderungen, und durch die nicht-destruktive Schreibmethode bleibt ihre Lebensdauer länger erhalten.
Die DVD-RAM nimmt unter den beschreibbaren optischen Datenträgern eine Sonderstellung ein. Dank ihrer besonderen Eigenschaften und innovativen Technologie ist sie flexibel und langlebig, jedoch aufgrund der hohen Produktionskosten nicht weit verbreitet.
Erkennungsmerkmale und Technologie
Bildquelle: DVD-RAM © thomasp24 - Fotolia
Besondere Funktionsweise: Kein Brenner erforderlich
Vorteile der DVD-RAM
Nachteile und geringe Verbreitung
Die DVD-RAM kombiniert die Vorteile einer Festplatte mit den Eigenschaften eines optischen Datenträgers. Ihre Langlebigkeit und Wiederbeschreibbarkeit machen sie zu einer attraktiven Wahl für spezialisierte Anwendungen, trotz der begrenzten Marktakzeptanz.
HD-TV revolutionierte den Multimediamarkt Ende der 1990er Jahre und eröffnete die Möglichkeit des hochauflösenden Fernsehens. Doch obwohl die technischen Voraussetzungen dafür geschaffen waren, fehlte es zunächst an geeigneten HD-Speichermedien, die den erhöhten Speicherbedarf für hochauflösendes Filmmaterial decken konnten.
Optische Datenträger: Vor der Ära hochauflösender Inhalte
Bildquelle: Blu Ray disc boxes. © amnachphoto - Fotolia
Die Notwendigkeit technischer Innovation
Die Einführung des HD-TVs machte deutlich, dass optische Datenträger weiterentwickelt werden mussten, um den Anforderungen der neuen Medien gerecht zu werden:
Die Evolution der optischen Speichermedien war eng mit der Einführung von HD-TV verbunden. Um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, entstanden neue Technologien, die den Weg für die Speicherung und Wiedergabe hochauflösender Inhalte ebneten.
Die Einführung der Blu-ray-Disc und der HD-DVD markierte einen Wendepunkt in der Welt der optischen Datenträger. Während die Blu-ray heute ein weltweit etabliertes Medium ist, konnte sich die HD-DVD trotz ihrer technischen Vorteile nicht durchsetzen und wurde schließlich eingestellt.
Technologische Innovation: Die Blu-ray entsteht
Warum konnte sich die Blu-ray durchsetzen?
1. Überlegene Digital Rights Management (DRM):
2. Produktion kurzwelliger Laserdioden:
Die HD-DVD: Gründe für das Scheitern
Die Blu-ray-Disc setzte sich als Standard für HD-Speichermedien durch und zeigt, dass neben technischer Innovation auch Faktoren wie Kopierschutz und kosteneffiziente Produktion entscheidend sind. Die HD-DVD bleibt ein interessantes Beispiel dafür, wie Marktstrategien über technologische Vorteile triumphieren können.
Die Blu-ray-Disc ist ein hochmoderner optischer Datenträger, der in vielerlei Hinsicht mit der CD und DVD vergleichbar ist. Sie bietet jedoch entscheidende Vorteile, die sie für den Einsatz im Zeitalter hochauflösender Inhalte prädestinieren.
Was macht die Blu-ray aus?
Bildquelle: Blu-ray/DVD Writing © TAlexTech - Fotolia
Die Lasertechnologie der Blu-ray
Die Blu-ray vereint die bewährten Technologien optischer Datenträger mit innovativen Verbesserungen wie der kurzen Wellenlänge und der höheren Datendichte. Dies macht sie zur idealen Lösung für moderne hochauflösende Anwendungen.
Die Blu-ray-Disc ist ein modernes optisches Speichermedium, das dieselben Maße wie die CD und DVD aufweist. Die einheitlichen Abmessungen gewährleisten die Kompatibilität mit Laufwerken, die alle drei Datenträgerformate lesen können. Während die äußere Größe identisch bleibt, unterscheiden sich die Medien jedoch deutlich in ihrem konkreten Aufbau und ihrer Speicherkapazität.
Unterschiedlicher Aufbau: Bis zu acht Datenschichten
Vorteile der Blu-ray-Disc
Notwendigkeit moderner Lasertechnologie
Durabis-Schutzschicht: Wasserabweisender Schutz
Vorteile des Fokussierverhaltens und der numerischen Apertur
Bezeichnung | DVD | Blu-ray |
Wellenlänge des Lasers in μm | 650 | 450 |
Spotgröße in μm | 1,03 | 0,59 |
min. Pit-Länge in μm | 0,4 | 0,15 |
Die Datendichte bei einer Blu-ray ist bis zu fünfmal so hoch wie bei der DVD. Durch die geringere Wellenlänge des Lasers wird ein kleinerer Lasersport ermöglicht. Dadurch lässt sich die Datenspur dichter staffeln wie auch die minimale Länge der einzelnen Pits vergrößern.
Aufgrund der unterschiedlichen elementaren Eigenschaften optischer Datenträger haben sich für einfach und vielfach beschreibbare CDs, DVDs sowie Blu-rays verschiedene Einsatzgebiete herausgebildet, die im Folgenden zusammengefasst werden sollen.
Optischer Datenträger | Anwendungsgebiet | |
CD-ROM | Aufgrund geringer Speicherkapazität kaum noch gefragt, vor allem für Audio-Aufnahmen eingesetzt | |
CD-R, CD-RW | Nur noch selten verwendet, hauptsächlich für ältere Laufwerke und CD-Player eingesetzt | |
DVD-ROM | Verwendet für Ton- und Filmaufnahmen sowie als Datenspeicher | |
DVD+R, DVD-R, DVD+RW, DVD-RW | Die noch immer am häufigsten verwendeten Medien zur Datenspeicherung und -archivierung | |
DVD-RAM | Wird aufgrund der Fähigkeit zur Wiederbeschreibung und des Defektmanagements hauptsächlich für Backups verwendet | |
HD-DVD, Blue-ray-Disc | Eingesetzt als Datenspeicher und für hochauflösendes Videomaterial, entwickelt als Nachfolger der einfachen DVD |
Vorteile optischer Datenträger
1. Wirtschaftlichkeit und Vielseitigkeit:
2. Haltbarkeit:
3. Portabilität:
Nachteile optischer Datenträger
1. Begrenzte Kapazitäten:
2. Materialbeständigkeit:
3. Mechanische Anfälligkeit:
Begrenzte Wiederbeschreibbarkeit:
Optische Datenträger bleiben dank ihrer Wirtschaftlichkeit, Portabilität und Haltbarkeit relevant, auch wenn sie durch moderne Technologien wie Cloud-Speicher oder SSDs in puncto Kapazität und Robustheit übertroffen werden. Besonders für bestimmte Anwendungen wie Musik- und Filmveröffentlichungen oder Archivierungen in kleinen bis mittleren Auflagen sind sie nach wie vor eine beliebte Lösung.
Die Blu-ray-Disc hat sich als leistungsfähiges optisches Speichermedium etabliert, doch angesichts der ständig wachsenden Datenmengen und der steigenden Anforderungen an Datentransferraten überlegen Experten bereits, wie zukünftige Medien diese Herausforderungen besser bewältigen können.
Warum besteht Bedarf an neuen Speichermedien?
Grenzen aktueller Speichermedien
1. CD und DVD:
2. Blu-ray-Disc:
Die nächste Generation: Optische Speichermedien der Zukunft
Optische Speichermedien wie die Blu-ray haben einen wichtigen Platz in der digitalen Welt, aber die zunehmenden Anforderungen an Kapazität und Geschwindigkeit machen die Entwicklung neuer Technologien unverzichtbar. Die Holographic Versatile Disc könnte den nächsten großen Schritt markieren und die Grenzen der aktuellen Formate überwinden.
Die Holographic Versatile Disc (HVD) gehört zu den optischen Datenträgern und basiert, wie CD, DVD und Blu-ray, auf der Speicherung und dem Auslesen von Daten mithilfe eines Lasers. Mit ihrer innovativen Technologie stellt die HVD einen Meilenstein in der Entwicklung von Speichermedien dar.
Technologie und Speicherkapazität
Bildquelle: wkdiscpress.de
Vergleich mit bestehenden optischen Speichermedien
Potenzielle Anwendungen
Die HVD markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Technologie optischer Speichermedien. Mit ihrer hohen Kapazität und Datentransferrate ist sie bestens gerüstet, den Anforderungen moderner Datenverarbeitung gerecht zu werden und sowohl Blu-ray als auch Festplatten in Zukunft herauszufordern.
Die Holographic Versatile Disc (HVD) nutzt ein innovatives Zwei-Laser-System, um Informationen effizient auszulesen. Diese Technologie unterscheidet sich deutlich von den konventionellen Methoden, die bei CDs oder DVDs zum Einsatz kommen, und ermöglicht eine schnellere Datenadressierung.
Zwei-Laser-System: Rot und blau-grün
Blau-grüner Laser (532 nm):
Roter Laser (650 nm):
Schichtenstruktur der HVD: Ein Unterschied zu CDs und DVDs
CD-ähnliche Schicht:
Getrennte Steuerinformationen:
https://wr.informatik.uni-hamburg.de/_media/teaching/sommersemester_2012/sds-12-zuercher-zukuenftige_speichertechnologien-ausarbeitung.pdf
https://de.wikibooks.org/wiki/DVD-RAM/_Kapitel1
https://www.itwissen.info/DVD-digital-versatile-disc.html
https://www.christiani.de/pdf/74776_probe.pdf
https://wr.informatik.uni-hamburg.de/_media/teaching/wintersemester_2008_2009/04-optischespeichermedien-nimser.pdf